Obwohl Gwen und Norah gleichermaßen respektierte Befehlshaberinnen der Allianz der Morgenröte sind, erwecken sie oftmals unterschiedliche erste Eindrücke.
Als Befehlshaberin einer mechanisierten Brigade zeichnet sich Norah durch blitzschnelle Angriffe, das Aufbrechen feindlicher Formationen, Hinterhalte und waghalsige Überfälle aus, Gwen auf der anderen Seite strahlt eine gelehrte, belesene Aura aus. Ihr hohes Ansehen in der Allianz der Morgenröte verdankt sie ausschließlich ihren revolutionären Flugmaschinen, mit denen sie die Bewegungen des Feindes hoch über dem Schlachtfeld verfolgen kann. Als außergewöhnliche Pilotin hat Gwen eine Vielzahl raffinierter Erfindungen gemacht, die bei vielen schwierige Missionen der Allianz der Morgenröte dienlich waren.
Die Maschinistin Jessie bemerkte einmal über Gwen: „Gwen ist ein technisches Wunderkind, wie es nur wenige auf der Welt gibt, und ihre Gerätschaften haben der Allianz enorm geholfen. Aber ich glaube, was Gwen wirklich will, ist, ein Flugzeug zu bauen, das den Himmel erobern wird.“
Gwen ist keine Kampfnatur, jedoch hat die Tragödie ihres Vaters auch sie zu der Erkenntnis gebracht, dass sich Kämpfe und ihre brutalen Auswirkungen manchmal nicht vermeiden lassen. Dank der Anleitung und Ausbildung durch ihre ältere Schwester Norah ist Gwen eine bemerkenswert starke Kämpferin. Bei einem ungewissen Ausgang scheint Gwens Besonnenheit allerdings immer noch durch, da sie der Tendenz zum Rückzug nachgibt. Ironischerweise setzt sich Gwen der höchsten Gefahr aus, wenn sie neue Maschinenprototypen testet. Erfindungen können oftmals ein riskantes Unterfangen sein.
Norahs Liebe für ihre jüngere Schwester Gwen ist unbestreitbar, doch ihr gemeinsamer Weg war nicht stets konfliktfrei.
Sie hegt immer noch tiefsitzende Ängste um Gwens Sicherheit in einem realen Feuergefecht, trotz ihrer vielfachen Versuche, Gwen mit den Kampfmethoden vertraut zu machen. Norah möchte nicht den Verlust eines weiteren Familienmitglieds erleiden. Auf ähnliche Weise äußert sich Norahs Besorgnis über die Besessenheit ihrer Schwester von Flugmaschinen. Ihr liegt die ihre Sicherheit während den erfinderischen Prozessen am Herzen und dass sich all dieses Zeugs als nutzlos erweisen könnte..
Außerdem ist da Norahs Sichtweise im Hinblick auf Gwens wissenschaftliche Bemühungen, die sie stark an ihren Vater erinnert. Norah glaubt, dass sich angesichts der Bedrohung durch Gewalt und dem Bedürfnis nach Selbsterhaltung alles Wissen der Welt als nutzlos erweist, genauso wie bei der tragischen Geschichte ihres Vaters.
Die Geschwisterbeziehung von Norah und Gwen hat sich verbessert. So hat Norah kürzlich Gwens aktive Kampfbeteiligung und ihren Forschungseinsatz begrüßt. Ein bedeutende Rolle an dieser positiven Veränderung spielte Gwens außergewöhnliche Beteiligung während eines besonders schlimmen Gefechts mit Phaethon.
Eines schicksalhaften Morgens startete Phaethon eine grausame Invasion, angeführt von einer mechanisierten Infanterie. Diese war abgesichert von schwer gepanzerten Wachen, was sich nur als einen die Stadt umspannenden Ring aus Stahl bezeichnen lässt. Es war ein entmutigender, hoffnungsloser Anblick. Die zuvor evakuierte Gwen kehrte mit einem Luftschiff zurück und nahm die verwirrten, feindlichen Truppen unter ein Bombardement nach dem anderen. Phaethons panische Reaktion verschaffte Norah den perfekten Moment für einen effektiven Gegenangriff.
Norah wurde Zeuge des außergewöhnlichen Muts, der Geschicklichkeit, Entschlossenheit und des Einfallsreichtums ihrer jüngeren Schwester und ihr dämmerte die Erkenntnis, dass Ihre Schwester kein Kind mehr war, das beschützt werden musste. Gwen war vollauf in der Lage, sich selbst zu beschützen.