Was könnten sich Überlebende bei Xuras seltsamer Maske, ungewöhnlichem Gewand und fremdem Dialekt denken, außer, dass er von einem fernen Königreich weit ab von der heutigen Tundra stammen muss? Wenn nur ein belesener Erkunder wüsste, aus welchem! Viele Wissbegierige möchten dies erfahren — doch Xura schweigt über seine Herkunft.
Selbstverständlich ist der kleine Reisende trotzdem überall stets willkommen. Xura hat sich bemüht, die Klänge der Tundra-Sprache nachzuahmen und die scheinbar unüberbrückbaren kulturellen Unterschiede zwischen seiner Denkweise und den Einheimischen in Einklang zu bringen, so gut er kann. Zudem ist er stets freundlich und, was am wichtigsten ist, beeindruckt mit seinen unglaublichen Kräuterkünsten sowohl die geheilten Überlebenden als auch die ansässigen Ärzte.

Woher stammen Xuras Kräuter? Die meisten seiner Pflanzen kennt man in der Tundra nicht, sie können dort nicht gedeihen, und das heizt die Gerüchte an, Xura komme von einem Ort, der in nichts dieser endlosen Eiswüste gleicht. Noch weit erstaunlicher ist Xuras Wissensdurst zu allen Aspekten der Tundra: den Menschen wie auch der Flora und Fauna. Oft schon hat man bemerkt, wie tief verbunden er den hiesigen Tieren ist, und auch, mit welch bizarrer Neugier er die Heilkräfte beliebiger Pflanzen testet — nicht selten isst er sie an Ort und Stelle.

Im Bemühen, mehr über Xuras Herkunft herauszufinden, haben einige Forscher der Sonnenaufgang-Allianz Symbole aus seinen Schriften zu einem lange versunkenen Stamm zurückverfolgt, den „Windbrechern“. Die schamanisch wirkende Maske Xuras deutet neben seinen medizinischen Pflichten auf eine spirituelle Rolle des „Gaia-Geistes“ hin.
Die wenigen verbleibenden Quellen zu den Windbrechern schildern einen Stamm, der bereits vor der großen Kälte kurz vor dem Aussterben stand. Xuras Ankunft hat zumindest die Frage nach dem Überleben der Windbrecher beantwortet. Und deutet auf vielversprechende Möglichkeiten hin.

Schon lange bevor die katastrophale Kälte die Welt ereilte, waren die Windbrecher dank der Vorhersagen ihrer Hexenmeister in ein riesiges unterirdisches Höhlensystem gezogen, das vom „Großen Baum“ belebt wurde.
Auch ohne die Wärme der Sonne fanden die Windbrecher neue Wärme- und Überlebensquellen, besonders in den eigentümlichen Baumwurzeln, und passten sich so ihrem neuen, unterirdischen Leben an. Und das Schicksal schien es zu wollen, dass dieser seltsame Ortswechsel den Stamm vor der großen Kälte rettete.
Doch man hört von Weisen, dass die Lebenskraft des Großen Baums schwindet. Nur ein legendärer Feuerkristall könnte ihn wiederbeleben. Xura mag noch nicht lange zum Kreis der Eingeweihten gehören, doch er trägt nun die Last auf sich, in einem fremden Land nach der Rettung für sein Volk zu suchen.

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