Sergej ist ein wahrer Veteran des Schlachtfelds und Sieger in sämtlichen Schlachten. Sein Ruf, unglaublich mutig zu sein, passt zu seiner unbeugsamen Natur außerhalb der Schlachten. Er und seine militärische Expertise sind immens wichtig für die Dämmerungs-Allianz. Sergej und seine Bande sind oft die Einzigen, die zwischen der Stadt und den tödlichen Bedrohungen des gefrorenen Landes stehen.
Es ist allgemein bekannt, dass Sergej einst als Senior Captain der königlichen Solaris-Wache für „unverzeihliche Verbrechen“ zum Tode verurteilt war. Was für Verbrechen das genau waren und wie er der Verurteilung entkam, ist nicht bekannt.
Sergej hat einen Großteil seiner Jugend in der Sunfire-Militär-Akademie in der Nähe des Schlosses verbracht. Dort hat er mehr über die beste Militärstrategie, Geschichte und Taktiken gelernt. Zudem erfuhr er, wie wichtig äußerste Disziplin ist. Das ist etwas, was er auch an seine eigenen Elitesoldaten weitergegeben hat.
Seitdem er sich der Dämmerungs-Allianz angeschlossen hat, ist Sergej oft der Wachtmeister der Stadt. Er geht sehr darin auf, für Ordnung zu sorgen. Außerhalb seiner Arbeit haben Sergeys Strenge und Humorlosigkeit aber dafür gesorgt, dass er nicht viele Freunde hat.
Sergej wenige soziale Kontakte könnten auch an den vielen Narben aus Schlachten sein, die er hat. Eine Narben sind mental, andere physisch. Das trifft vor allem auf seine letzte Mission als Teil der königlichen Solaris- Wache zu: Er und seine Männer sollten eine Stadt evakuieren und die Bewohner vor einem gegnerischen Angriff schützen. Die Plünderer kamen jedoch eher als erwartet und Sergejs Armee war zu schwach.
Die königlichen Wachen kämpften mit allem, was sie hatten, und hielten drei Tage lang durch. Sergejs befehlshabender Offizier sah die Verteidigung als gescheitert an und ordnete einen taktischen Rückzug an, um die militärischen Verluste möglichst gering zu halten. Sergej hatte es gelernt, auf die Befehle von Vorgesetzten zu hören, aber er wusste auch, dass ein Rückzug den Tod vieler Zivilisten bedeuten würde.
Sergej musste sich entscheiden.
Da er die Zivilisten nicht einfach im Stich lassen konnte, entschloss sich Sergej schließlich dazu, zum ersten Mal in seinem Leben einen direkten Befehl zu verweigern.
Er und seine Männer organisierten die bestmögliche Verteidigung für die Stadt. Allen Widrigkeiten zum Trotz schafften sie es, durchzuhalten, bis die Banditen sich zurückzogen. Die Stadt war gerettet, und ein dankbares Kind gab ihm einen Kronkorken als „Medaille“ für seinen Mut. Die Bürger der Stadt ahnten ja nicht, dass der Mann, der sie gerettet hatte, schon bald vor einem Militärtribunal stehen und wegen Befehlsverweigerung angeklagt werden würde.
Das Tribunal kam zu dem Ergebnis, dass die Disziplin um jeden Preis aufrechterhalten werden müsst. Sergej, der Held, wurde beim Morgengrauen durch ein Erschießungskommando hingerichtet. Die Kronkorken-„Medaille“ in seiner Brusttasche war es, die ihm das Leben rettete. Sergej hat oft auf seine Entscheidung zurückgeblickt, hat es aber nicht einmal bereut, die Stadt zu retten.